Ettinger Musikschule

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Musikgarten
Klavierkonzert 2017

Ein „Musikgarten“ zum Schnuppern und Angucken

„Gemeinsam Musizieren“ für Kleinkinder
ab 18 Monate bis 3 Jahre und Erwachsene

Schon in den 80er Jahren begann die langjährige Montessori-Pädagogin Lorna Lutz-Heyge in den USA ihre musikalische Arbeit mit Kleinkindern und deren Eltern.

Durch die Zusammenarbeit von L. Lutz-Heyge, dem Hohner-Verlag und Lothar Sonntag, Dozent für elementare Musikpädagogik an der Musikhochschule Trossingen und am Hohner-Konservatorium, entstand nun mit dem Unterrichtswerk Musikgarten-Gemeinsam Musizieren für Kinder von 18 Monaten bis 3 Jahren und einem erwachsenen Partner die Übertragung des amerikanischen Konzepts auf unseren deutschsprachigen Kulturkreis.
L. Lutz-Heyge machte die Erfahrung, dass viele Eltern zwar gerne mit ihren Kindern musizieren würden, meist jedoch nicht wüssten wie bzw. gehemmt wären, weil sie befürchteten, unmusikalisch zu sein. Wie oft kämpfen Elementar-Lehrkräfte hier gegen Hemmschwellen an! Gehen die Eltern jedoch selbstverständlich mit Musik um und lassen sie durch aktives Musizieren zum Bestandteil ihres Alltags werden- wie dies in früheren Generationen üblich war- , so nimmt das Kind die Musik ebenso auf wie seine Muttersprache.

Gerade die ersten 6 Lebensjahre sind für die geistig-seelische Entwicklung der Kinder von ungeheuerer Bedeutung. Das Kind befindet sich ständig in einer Wechselbeziehung zu seiner Umwelt, nimmt sie in sich auf und reagiert darauf. Die Eltern sind somit die ersten Lehrer ihrer Kinder, das Zuhause die erste Schule. Viele Entwicklungsschritte haben schon stattgefunden, wenn die Kinder mit 3 – 4 Jahren in den Kindergarten und mit 4 Jahren in die musikalische Früherziehung kommen.

Auf der Grundlage einer umfangreichen und guten Sammlung von rund 200 zum Großteil traditionellen Volks- und Kinderliedern, Fingerspielen, Kniereitern und Tänzen möchte Lorna Lutz-Heyge den Eltern wieder neue „ alte“ Anregungen geben, zuhause mit ihren Kindern zu musizieren.

Ausgehend von den Grundgedanken Lutz-Heyges entwickelte Lothar Sonntag das Konzept von Gemeinsam Musizieren. Den Kindern wird ein breites Band an musikalischen Aktivitäten geboten, in dessen Atmosphäre sie „baden“ und – wie in einem Garten mit vielen bunten Blumen- gucken und schnuppern können. Das Angebot ist breit gefächert und nicht progressiv geordnet. Bei seinen Ausführungen rät  Lothar Sonntag, die „Früherziehungsbrille“ abzusetzen, damit wirklich der entwicklungspsychologische Stand der Kinder berücksichtigt wird. Es geht keineswegs um Leistungsförderung oder Erziehung von „Superbabys“.
Ein wesentliches Merkmal des Musikgartens ist die große Anzahl von kleinen musikalischen Aktivitäten, die ohne ausführliche verbale Erläuterungen aufeinander folgen. In einer 40 Minuten – Einheit gibt es 10 bis 12 Aktivitäten, entsprechend der kurzen Konzentrationsfähigkeit der Kleinkinder auf eine Sache. Dabei ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Bewegung, Singen und Sprachspielen, Spielen mit Instrumenten sowie Geräten und auch Ruhepunkten Wert gelegt.  In der Motorik wird bilateral gearbeitet, und ein weiteres Merkmal sind viele Rituale, die sowohl der Suche der Kinder nach Ordnung entsprechen als auch in den Ordnungsprinzipien der Rhythmik zu finden sind.